Gerührt, nicht geschüttelt

 

gerührt, nicht geschüttelt

gerührt, nicht geschüttelt

Gerührt und nicht geschüttelt, so Bond, pardon James Bond , wenn er einen Martini wünschte.

 

Lange Zeit wusste ich mit der Zubereitung nichts anzufangen, fand es aber als Jugendlicher auf-und anregend, wie andere an- und aufregende Szenen in den Bondfilmen auch…ich meine hier diese technischen Spielereien, und so…

 

Näher kam ich der Sache bei einer Veranstaltung des Detmolder Literaturbüros. In einer Reihe „Wege durch das Land“ in Herford im Felsenkeller, las Brandauer, „Irdische Vergügungen“

Von Bunuel. (Bunuel, das ist der mit „Ein andalusischer Hund

Auf den, wie auf solchen Veranstaltungen üblich, aufgestellten Büchertischen , lagen einige Werke über Bunuel. Zwei Taschenbücher aus dem Verlag Wagenbach wanderten direkt in den Warenkorb. Das ein Luis Bunuel „Objekte der Begierde, das andere Max Aub Luis Bunuel „ Die Erotik und andere Gespenster“.

In dem ersteren schreibt l. Bunuel über sein bevorzugtes Getränk Martini dry.

Er hält, ihn wie alle Cocktails, vermutlich für eine amerikanische Erfindung.

Martini besteht aus Gin, einigen Tropfen Wermut, Angostura Erste Wahl, der Noilly-Prat.

Wirkliche Kenner, so Bunuel., die ihren Martini ganz trocken trinken, sind der Ansicht man dürfe den Wermut erst zugeben, wenn ein Sonnenstrahl ihn berührt habe.

In Amerika heißt es angeblich, ein Martini dry sei wie die unbefleckte Empfängnis; soll doch Thomas von Aquin zufolge, die befruchtende Kraft des Heiligen Geistes das Hymnen der Jungfrau Maria durchquert haben, wie ein Sonnenstrahl durch eine Glasscheibe fällt, ohne diese zu zerbrechen.

Bunuel findet dieses etwas übertrieben.

Er nimmt nur sehr hartes Eis, damit es kein Wasser abgibt. Nichts sei schlimmer als ein feuchter Martini, heßsst es weiter.

Er verrät dem Leser sein persönliches Rezept.

Einen Tag bevor der Besuch kommt, muss alles in den Eisschrank: Gläser, Gin, Shaker. Das Eis sollte zwanzig Grad unter Null haben. Sind die Gäste da, gibt er zunächst ein paar Tropfen Noilly-Prat und einen halben Teelöffel Angostura auf das Eis, dann schwenken und bis auf die Eiswürfel ausschütten. Auf den Eiswürfeln bleibt eine Spur des Geschmacks von Wermut und Angostura. Darauf kommt dann der reine Gin.

Das ist alles, es gibt nicht besseres.

 

 

Ist wirklich lecker, meint Wolfgang, der sich an das Rezept gehalten hat.

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3 Antworten to “Gerührt, nicht geschüttelt”

  1. mareike Says:

    Da bestell ich doch glatt einen zum Probieren 😉 Lieferzeit??? 😉

  2. dasulli Says:

    Viel mir bei Wagenbach ein:

    http://www.sueddeutsche.de/kultur/788/470338/text/

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